Es macht Spaß in Kanada, Cape Breton Island zu leben!
Abenteuer Cape Breton Island...
Nach dem wir bereits ein knappes halbes Jahr im Kanada leben, ist es nun endlich so weit.
Tagesausflug mit dem Bike, wie das Quad bzw. das ATV hier zu Lande oft genannt wird, lautete der Plan. Organisiert von der Golden Lake Estates Ltd., besser gesagt von Alexandra und Mash für Freunde, die hier wohnen bzw. auch für Kunden, die hierher auf die wunderschöne Insel Cape Breton Island gezogen sind.
Bei Insidern sind die beiden schon lange bekannt für Ihre perfekt geplanten Touren, welche immer wieder zu ganz abgelegenen und unberührten Plätzen auf der Insel führen, die man sonst nie zu Gesicht bekommen würde. Erlebnis, Spaß und Geselligkeit ist ebenso jedes Mal mit dabei.
Die Fahrzeuge...
Grundsätzlich muss an dieser Stelle erklärt werden, dass neben der großen Liebe zur Natur das besagte ATV ebenso ein sehr wichtiger Bestandteil im Leben eines Kanadiers ist, sehr oft leben die Menschen hier die kombinierte Version daraus, also mit dem Bike die wunderschöne Natur zu erkunden.
Wie auch beim PKW gibt es beim ATV eine Vielzahl von verschiedenen Modellen und Aufbauten mit Platz von einem bis zu maximal 4 Personen.
Auch die Liste für Erweiterungen eines ATVs scheint nahezu endlos und auch dem Individualisten sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Als gängige Zusatzausstattung werden oft größere Reifen geordert, Lautsprecher mit Bluetooth fürs Mobiltelefon, damit man auch während der Fahrt einen klasse Sound hat oder beispielsweise eine Seilwinde, aber zu der kommen wir später noch…
Was ein ATV auszeichnet ist die Fähigkeit, beinahe in jedem Terrain sich fortbewegen zu können.
Egal ob auf der Straße, einem Feldweg aus Schotter, steil bergauf oder auch durch den matschigen Wald. Selbst im Wasser (bis zu einer gewissen Wassertiefe versteht sich) ist ein ungehindertes Durchkommen möglich.
Nun zu unserem Ausflug:
Treffpunkt war 10:00 Uhr am Gelände der Golden Lake Estates Ltd. Bei strahlendem Sonnenschein und 25° trafen sich dort einige Freunde und Bekannte, um an diesem Abenteuer mit Teil zu haben. Neben den Helmen als notwendige Sicherheitsausstattung packten wir auch genügend Proviant in Kühltaschen auf die ATVs.
Zur Bekleidung wurde uns die „Zwiebeltechnik“ empfohlen und es gab auch den Hinweis, nicht gerade die schönsten Klamotten anzuziehen, da doch hin und wieder eine kleine oder auch größere „Verunreinigung“ während der Fahrt auf uns zukommen könnte.
Dann ging es auch schon los. Nach kurzer Strecke auf der öffentlichen Straße bogen wir bereits in unseren ersten Waldweg ein. Für den Laien kaum bis gar nicht ersichtlich, weil komplett verwachsen, kannte Alexandra natürlich den Weg aus dem Effeff und bildete das Leitfahrzeug der Gruppe.
Im Wald fuhren wir dann wortwörtlich über Stock und Stein. Ein Abenteuer der besonderen Art nahm seinen Lauf.
Nachdem wir unsere ersten km an Erfahrungen mit und im ATV gesammelt hatten, gab es auch schon den ersten Halt zur Fahrer- (und natürlich auch Beifahrer-) Besprechung. Alle Teilnehmer bestätigten prompt, dass alles ok wäre und alle einen großen Spaß hätten.
die Neuankömmlinge...
Der weitere Weg brachte uns immer dichter in den Wald. Der Untergrund wechselte stetig zwischen Schotter, Matsch, Wasser und es gab auch einige Hindernisse zu überwinden.
Für Alexandra und Mash routinierte Gewohnheit, für alle anderen Teilnehmer, speziell für die Neuankömmlinge so wie ich einer war, galt es vorsichtig und mit Gefühl Erfahrungen im Umgang mit dem ATV zu sammeln. Schon allein technisch gesehen war es für mich überwältigend, wo und vor allem mit welcher Leichtigkeit diese Fahrzeuge überall durchkamen.
Aus dem Wald herausgekommen absolvierten wir unseren nächsten Stopp. Wir befanden uns auf einer Art Plateau, von der wir einen atemberaubenden Weitblick hatten, bei dem wir auch eine wunderbare Sicht auf den schönen See Bras d‘Or Lake genießen konnten. Nachdem alle Ihren Durst gestillt hatten, ging es weiter durch die schöne Natur, zu unserem nächsten Etappenziel.
Der Baggersee...
Angekommen an einer Art Baggersee, trafen wir auf eine weitere Gruppe von Kanadiern, die auch gerade Ihre Bike Tour Pause an diesem See absolvierten. Spannend war hier auch zu sehen, dass an diesem kleinen See völlig einsam und idyllisch ein Wohnwagen stand; mit eigener Terrasse samt Blumenschmuck.
Ein perfekter Platz für Leute, die am Wochenende mal abschalten möchten. Nachdem man die andere Bike Gruppe nett gegrüßt und sich kurz unterhalten hatte, ging es auch schon wieder weiter.
Das Meer...
Das Meer sollte unser nächstes Ziel sein. Diesmal fuhren wir einem Wiesenweg ähnelndem Pfad entlang. Auf halben Weg entdeckten wir dann neben einem Anhänger parkend, ein eher schwereres Gerät, eine Zugmaschine, mitten im Grün. Ein perfektes Fotomotiv, wie wir fanden.
Nach der Fotosession ging es wieder in den Wald. Der Untergrund wurde stets nasser und matschiger; die Wegunterbrechungen auch immer größer und vor allem auch tiefer. Dabei kam, was kommen musste.
Ich blieb mit meinem ATV derart stecken, dass kein Vorwärts und auch kein Rückwärtskommen mehr möglich war. Sofort kamen alle anderen Teilnehmer der Tour zu Hilfe. Dank der Seilwinde, welche bei meinem ATV an der Front verbaut war, konnten die Helfer gemeinsam das Seil um einen großen dicken Baum spannen und ich war dadurch in der Lage, mich selbst wieder rausziehen zu können. Wahnsinn, oder?
Eine entscheidende Erfahrung reicher kamen wir dann am Meer an. Es konnte direkt mit den Bikes bis zum Strand gefahren werden. Sofort wurde der mitgebrachte Grill gestartet und es gab zu den kühlen Getränken auch leckere selbstgemachte Burger und Würstchen.
Auch eine kleine Abkühlung im Meer tat uns gut. So verbrachten wir bei gutem Essen und angenehmen entspannten Gesprächen den wunderschön sonnigen und warmen Nachmittag am Meer.
Eine kurze Siesta...
Nach diesem bezaubernden Erlebnis am Wasser packten wir wieder alles zusammen und machten uns auf, unser nächstes Ziel zu erreichen. Wir fuhren nun auf einer alten stillgelegten Bahntrasse, die als öffentlicher Weg für Wanderer und Bike Fahrer umfunktioniert wurde, entlang an eindrucksvollen Seegrundstücken mit teilweise kleinen Häuschen darauf. Im Vorbeifahren wurden wir immer wieder von den Besitzern freundlich gegrüßt, ebenso von den entgegenkommenden Wanderern und ATV Fahrern.
Unser nächster Halt war an einem der vielen einladenden Plätze entlang des Wanderweges, die für alle öffentlich zugänglich und mit gemütlichen Bänken samt Tischen zum Sitzen, sowie sogar einer Hängematte ausgestattet waren. Optimal für eine kurze Siesta, um die Erlebnisse des Tages nochmals Revue passieren zu lassen.
Der Sonnenuntergang...
Nach diesem kleinen Power Nap traten wir dann unsere Heimreise an, da es allmählich schon zu dämmern begann. Als wären der Eindrücke dieses Bike Ausfluges noch nicht genug, lotste uns Mash noch auf eine abgelegene, ruhige Anhöhe, auf der wir den Sonnenuntergang eindrucksvoll genießen konnten.
Überwältigt von den Eindrücken des Tages sowie den spannenden Erlebnissen und Erfahrungen trafen wir am Abend wieder am Firmengeländer der Golden Lakes Estates Ltd. ein.
Wir bedankten uns alle bei Alexandra und Mash für den perfekt organisierten und vor allem auch sehr eindrucksvollen Tagesausflug. Ein Erlebnis, dass wir sicher so schnell nicht vergessen werden. Alle Teilnehmer waren sich nach diesem Tag einig, dass dieser grandiosen Tour heuer noch so einige folgen müssen. Wir sind gespannt, wohin uns die nächste Tour mit Alexandra und Mash von der Golden Lake Estates Ltd. führen wird.